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Legal Design

In diesem Kapitel lernst du, welche Arbeitsmethode sich hinter dem Schlagwort "Legal Design" versteckt. Anhand zahlreicher konkreter Praxisbeispiele kannst du ein Gefühl für die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten und ihre Vorteile entwickeln.

Wie geht Legal Design Thinking?

Design Thinking ist ein mensch-zentrierter Innovationsansatz, der sich die Vorgehensweisen, Prinzipien und Methoden von Designern zunutze macht, um innovative, ganzheitliche und nachhaltige Lösungen für komplexe Probleme zu entwickeln. Neben einer technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit,  wird dabei vor allem auch die Nützlichkeit und Nutzbarkeit einer Lösung aus Sicht der späteren Nutzer:innen in den Blick genommen. Im Englischen spricht man von einem Fokus auf der Desirability einer Lösung.

Der Ansatz, sich an Design als Problemlösungs- und Kreativitätstechnik zu orientieren ist bereits in den 60er Jahren entstanden. Maßgeblich weiterentwickelt und geprägt wurde Design Thinking, wie wir es heute kennen, in den 80ern – insbesondere von drei US- Amerikanischen Professoren der Stanford University: Terry Winograd, Informatikprofessor, Larry Leifer, Professor für Maschinenbau und David Kelley, dem Gründer der wohl bekanntesten Innovationsagentur der Welt: IDEO.

Design Thinking beruht auf drei wesentlichen Prinzipien. Wir können uns hier DIE 3 P merken:

  • People
  • Place
  • Process

Diese drei Prinzipien stehen nebeneinander und sollten für ein erfolgreiches Design Thinking Vorhaben gleichermaßen berücksichtigt werden.

People

Design Thinking verlangt, dass man in einem interdiziplinären und diversen Team zusammenarbeitet. So kommen verschiedene Expertisen und – ganz wichtig – Perspektiven zusammen, die der Entwicklung einer Lösung förderlich sind. Ein interdisziplinäres und diverses Team kann sich erwiesenermaßen deutlich besser in komplexe Probleme   und Nutzer:innen hineindenken und entwickelt kreativere, innovativere und ganzheitlichere Lösungen.

Außerdem wird es wahrscheinlicher, dass Ideen später auch tatsächlich erfolgreich umgesetzt werden, wenn die dafür benötigten Kompetenzen von vornherein involviert waren.

Best Practice

Ein Legal Design Team, das ein Legal Tech Tool entwickeln möchte, besteht idealerweise aus Jurist:innen, Designer:innen und Entwickler:innen. Je nach Projektgegenstand, kann z.B. auch die Einbeziehung von Wirtschaftswissenschaft- ler:innen, (Organisations-) Psycholog:innen und/oder anderen Experti:nnen sinnvoll sein.

Place

....steht für den Raum, in dem ein Design Thinking Vorhaben stattfindet.

Raum ist dabei sehr weit zu verstehen und bezeichnet allgemein die äußeren Bedingungen, im Rahmen derer wir zusammenwirken. Das kann der physische, aber auch der virtuelle Raum sein, in dem wir uns bewegen. Auch die organisatorischen und rechtlichen Rahmen- bedingungen zählen dazu.

Ein Design Thinking Vorhaben sollte in jedem Fall in einem Raum stattfinden, der eine gewisse Flexibilität zulässt. Je nachdem in welchem Arbeitsmodus wir uns befinden, sollte der Raum diesen möglichst fördern.

Der Bedarf an Flexibilität ist auch mit Grund dafür, dass das Mobiliar in klassischen Innovation Spaces oft mit Rollen versehen und leicht zu verstellen ist. Das gibt uns die Möglichkeit, die Einrichtung immer wieder neu zusammenstellen, je nachdem, ob wir gerade Interviews führen, Prototypen testen,  eine Idee präsentieren, uns in Teams aufteilen oder als Gruppe zusammen- kommen wollen.

Auch die verwendeten Materialien sollten diese Flexibilität aufweisen und es einem erlauben, zu experimentieren, Fehler zu machen und Dinge immer wieder neu bzw. in neuen Zusammenhängen zu denken und zu bewerten. Dafür ist es sinnvoll, mit beweglichen, austauschbaren Post-its zu arbeiten, auf denen wir unsere Informationen, Ideen und Erkenntnisse festhalten sowie mit immer wieder neu beschreibbaren Oberflächen wie Whiteboards, glatten Wänden und Fenstern.

Best Practice

Macht euch nicht davon abhängig, ob ihr das typische Equipment habt, das Innovation so schön modern und bunt aussehen lässt. Nutzt stattdessen, was auch immer euch zur Verfügung steht, um flexibel, kollaborativ und experimentell zu arbeiten. Das ist, worauf es wirklich ankommt. Auch für den virtuellen Raum gibt es Whiteboard-Lösungen, wie MURAL und MIRO. In Kombination mit Konferenz-Tools wie ZOOM, MS Teams oder Webex können Design Thinking Formate auch online erfolgreich durchgeführt werden.

Process

steht für den Design Thinking Prozess, den man in einem Design Thinking Projekt befolgt. Der Prozess besteht aus einer Reihe von Phasen, die sich in zwei Bereiche aufteilen lassen.

Im Problembereich geht es zunächst darum, ein ausgewähltes Problem aus Nutzer:innenperspektive zu verstehen und aus dieser Perspektive heraus eine konkrete Fragestellung zu definieren. Dies geschieht etwa im Wege qualitativer Interviews oder mit Hilfe von Beobachtungen und Immersionserfahrungen.

Im Lösungsbereich zielen die Schritte des Design Thinking Prozesses sodann darauf ab, eine Lösung für die zuvor definierte Fragestellung zu konzipieren. Dabei werden so viele Ideen wie möglich generiert, von denen die vielversprechendsten in Form von Prototypen an Nutzer:innen auf ihre Tauglichkeit hin getestet werden. Jede eigene Vorstellung davon, was gut und richtig ist, wird als bloße Annahme behandelt und auf diese Weise mit Nutzer:innen validiert.

Wie viele Phasen in den beschriebenen Bereichen jeweils zu durchlaufen sind, hängt davon ab, welchen Design Thinking Prozess man befolgt. So hat der von der Stanford d.School entwickelte Prozess fünf Phasen:

  1. Empathize
  2. Define
  3. Ideate
  4. Protoype
  5. Test

...der von der D-School in Potsdam entwickelte Prozess sechs Phasen:

  1. Verstehen
  2. Beobachten
  3. Sichtweise definieren
  4. Ideen finden
  5. Prototypen bauen
  6. Testen

...und IBM arbeitet mit drei Phasen:

  1. Observe
  2. Reflect
  3. Make

Wichtig ist an dieser Stelle, dass ihr euch das allen Design Thinking Modellen zugrundeliegende Grundprinzip der Unterteilung in einen zuerst zu behandelnden Problembereich und einen darauf zu erforschenden Lösungsbereich merkt.

Im Rahmen der genannten Bereiche und der darin zu durchlaufenden Phasen steht uns jeweils eine ganze Tool Box an Methoden zur Verfügung, mit der wir unsere Arbeit strukturiert gestalten und jeweils einem neuen Zwischenergebnis näher kommen können.

Best Practice

Design Thinking ist kein linearer, sondern vielmehr ein iterativer, d.h. sich fortlaufend wiederholender Prozess. Er muss viele Male durchlaufen werden, wobei sich nach und nach ergibt, wie eine gute Lösung des zugrundeliegenden Problems aussehen könnte.

Es geht eben NICHT darum, am Ende des erstmaligen Durchlaufens der einzelnen Phasen, bereits eine geeignete Lösung konzipiert zu haben. Der Erfolg eines Durchlaufs kann auch darin bestehen, dass man nun weiß, was NICHT funktioniert und was man lieber nicht tun sollte. Das erklärte Ziel von Design Thinking lautet:

Die einzelnen Schritte werden in hohem Tempo durchlaufen, um schnell zu Erkenntnissen darüber zu gelangen, was funktioniert und was nicht, Was kommt gut an, was nicht? Wo lag man richtig und wo falsch? Auf diese Weise wird neues Wissen generiert, das einem dann in der jeweils nächsten Iterationsschleife zur Verfügung steht, um neue Design- Entscheidungen zu treffen.

So gesehen ist Design Thinking auch ein Wissensgenerations- und Entscheidungsfindungs- Tool. Das macht Design Thinking zu einem unglaublich starken Ansatz, wenn es darum geht, komplexe Probleme mit vielen, vorerst unbekannten Variablen, zu lösen. Gerade wenn es um die Digitalisierung der Rechtsbranche im Kontext unserer sich immer schneller verändernden Welt geht, haben wir es immer wieder und in einem ganz besonderen Maße mit solchen Unbekannten zu tun. (Legal) Design Thinking ermöglich es uns, Fortschritte in die richtige Richtung zu machen, ohne die Lösung vorab schon erahnen können zu müssen. Der Prozess ist ergebnisoffen und wird getrieben von dem Wissen und den Daten, die wir im Laufe des Design Thinking Prozesses generieren.

Supervised Learning

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Künstliche Intelligenz

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Alisha Andert
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Lina Krawietz
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Hier haben wir leider noch keine weiterführenden Artikel hinterlegt.

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